Für einen gesunden Start ins neue Jahr

Bereits zum Jahresbeginn 2016 starteten die Tiroler Gebietskrankenkasse und Land Tirol die größte digitale Gesundheitsoffensive, die das Land jemals gesehen hatte. Mithilfe eines 30-Tage-Plans sollten die Tirolerinnen und Tiroler unterstützt und motiviert werden, fit und gesund ins neue Jahr zu starten.

#GesundStecktAn -Youtube


Diese Initiative geht nun in eine neue Runde: Der 30-Tage-Plan kann ab sofort heruntergeladen werden und soll eine konkrete Hilfestellung für einen gesunden Start ins neue Jahr sein.

30-Tage-Plan runterladen


Die Initiative zu Anfang des Jahres war eng an den Prozess der Tiroler Gesundheitsziele gekoppelt. Ausgangspunkt waren dabei die Rahmen-Gesundheitsziele des Bundes. Mit konkreten Maßnahmen sollen die Rahmenbedingungen für die nächsten 20 Jahre definiert und festgelegt werden. Jetzt startet auch in Tirol die Umsetzung.

2 gesunde Lebensjahre mehr bis 2030

Um das Versorgungsangebot in Tirol abzusichern und die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung weiter auszubauen, wurde unter breiter Einbindung der Tiroler Bevölkerung die Vision eines noch gesünderen Tirols für die nächsten 20 Jahre fixiert. Den Weg dazu weisen die Tiroler Gesundheitsziele. Das erklärte gemeinsame Ziel: Zwei gesunde Lebensjahre mehr.

„Es geht mir darum, Tirol gemeinsam mit den Menschen noch gesünder zu machen und ihre Sorgen und Anliegen ernst zu nehmen. Daher haben wir gemeinsam mit der Bevölkerung und den wichtigsten Institutionen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich eigene Gesundheitsziele entwickelt und fixieren können. Die sechs Gesundheitsziele geben eine klare und zukunftsweisende Leitlinie vom Kindesalter über das Arbeitsleben bis hin zum hohen Alter und sind daher ein umfassender Ansatz für ein gesundes Tirol“, erklärt Gesundheitslandesrat Univ. Prof. DI Dr. Bernhard Tilg.

Auch Werner Salzburger, Obmann der Tiroler Gebietskrankenkasse bestätigt das: „Die Tiroler Gesundheitsziele zeigen, dass ganzheitliche Gesundheit mehr ist als das bloße Fehlen von Krankheit. Wir haben den Menschen zugehört und die Tiroler Bevölkerung hat wesentlich dazu beigetragen, lebensnahe und zukunftsweisende Gesundheitsziele für unser Land zu gestalten. Mir ist es ein Anliegen, die Stärken der Tirolerinnen und Tiroler als die gesündesten in Österreich zu fördern aber auch für jene da zu sein, die Hilfe und Unterstützung brauchen. Die Tiroler Gesundheitsziele tragen daher auch eine menschliche Handschrift.“

„Tirolisierte“ Gesundheitsziele
Ausgangspunkt für die Entwicklung der Tiroler Gesundheitsziele sind die Rahmen-Gesundheitsziele des Bundes. Sie sollen richtungsweisend sein und einen gemeinsamen Handlungsrahmen für die nächsten 20 Jahre bilden. Im Oktober 2015 ist im Rahmen einer Kick-Off-Veranstaltung in Innsbruck der Startschuss für eine auf Tirol maßgeschneiderte Zielentwicklung gefallen. Der Motor in diesem Entstehungsprozess war die Tiroler Bevölkerung selbst. TGKK-Direktor Dr. Arno Melitopulos dazu: „Die Tirolerinnen und Tiroler tragen den größten Schatz in unserem Gesundheitssystem in sich: ihre Gesundheitskompetenz, ihr Wissen und die Fähigkeit sich und ihre Familien gesund zu erhalten ist das Potential für ein gesundes Tirol – in der Schule, bei der Arbeit, durch Sport, Ernährung und einen klugen und ausgewogenen Lebensstil. Wir sehen die Tirolerinnen und Tiroler als Partner auf Augenhöhe – die Bevölkerung weiß, was sie gesund hält und nützt es auch täglich für die Stärkung des eigenen Wohlbefindens. Insgesamt sollen unsere Gesundheitsziele einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung für einen umfassenden Gesundheitsbegriff leisten und die Gesundheitskompetenz und Eigenverantwortung der Tiroler Bevölkerung weiter stärken.“


 
Tiroler Gesundheitsziel 1: Gesund aufwachsen und „Gesundheit“ lernen
  Tiroler Gesundheitsziel 2: Gesundheit durch mitverantwortliches Handeln stärken
  Tiroler Gesundheitsziel 3: Gesundheit für Körper, Geist und Seele stärken
  Tiroler Gesundheitsziel 4: Gesundheit in herausfordernden Lebenssituationen fördern
  Tiroler Gesundheitsziel 5: Gesunde Arbeits- und Lebenswelten gestalten
  Tiroler Gesundheitsziel 6: Lebensqualität bis ins hohe Alter ermöglichen

 
Tirol geht seinen eigenen Gesundheitsweg
Die Tiroler Gesundheitsziele spiegeln die regionale Sicht auf die nationalen Rahmen-Gesundheitsziele wider. Sie präsentieren sich modern, nachhaltig und dynamisch, auch vermitteln sie Sicherheit und Geborgenheit. Dr. Clemens Rissbacher, Koordinator des Tiroler Gesundheitsfonds bringt es auf den Punkt: „Unsere Gesundheitsziele fördern Maßnahmen, die die Gesundheitskompetenz der Tiroler Bevölkerung stärken. Von Tirolern für Tiroler lautete die Devise. Der Entstehungs-Prozess sollte die Tiroler Bevölkerung, aber auch die Institutionen im Sozial- und Gesundheitsbereich anregen, sich noch stärker zu vernetzen und ihr Wissen zu teilen – somit gehen die Tiroler Gesundheitsziele von der Tiroler Bevölkerung und den mitverantwortlichen Systempartnern in Tirol aus.“

Partizipativer Prozess – mit Gesundheit „infiziert“
In der Folge wurden bei Regionalveranstaltungen und Workshops in Ober- und Unterland die Menschen informiert und einbezogen. Zusätzlich wurde unter #GesundStecktAn die bislang größte digitale Gesundheits-Offensive in Tirol gestartet: Mithilfe eines gemeinsamen Neujahrs-Vorsatzes und einem dazugehörigen 30-Tage-Plans wurden die Tirolerinnen und Tiroler auf sozialen Medien unterstützt und motiviert, sich fit und gesund zu halten. Dabei wurde ganz bewusst gefragt, welche Idee sie für ein gesünderes Tirol haben bzw. was es dazu aus ihrer Sicht brauchen würde. Über 1.000 Tipps rund um die Gesundheit konnten so gesammelt werden.

Darüber hinaus wurden Institutionen und Partner aus dem Gesundheits- bzw. Sozialsystem involviert und auch deren Erfahrungen und Inputs berücksichtigt. So gestalteten u. a. auch die Ärztekammer für Tirol, die Tiroler Wirtschaftskammer, die Hochschulen MedUni Innsbruck, MCI, UMIT, AZW, fh gesundheit, der Österreichische Integrationsfonds oder auch das Rote Kreuz Tirol die Gesundheitsziele aktiv mit.
 
Tirol ist das gesündeste Bundesland
Tirol zeigt bei den Gesundheitsdaten einen positiven Trend: Die Lebenserwartung der Frauen liegt bei durchschnittlich 84,2 Jahren, die der Männer bei 79,7 Jahren. Auch gehen die Tirolerinnen und Tiroler verstärkt zum Hausarzt, vielfach wird der Arzt auch präventiv besucht, beispielsweise bei der Vorsorgeuntersuchung. Die Tiroler Bevölkerung verfügt im Vergleich zum Österreichschnitt über eine höhere Gesundheitskompetenz, raucht deutlich weniger (in Westösterreich rauchen 12,4% der 18 bis 80jährigen, in Ost-Österreich sind dies 26,7%), ernährt sich gesünder und bewegt sich mehr. In Tirol gibt es unter den über 64-Jährigen eine geringere Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, eine geringere Mortalität bei Krebs ebenso wie aufgrund von Diabetes mellitus. Weniger Herzinfarkte, weniger Personen mit Bluthochdruck. Und unter der Tiroler Jugend gibt es nur halb so viele stark Übergewichtige wie beispielsweise in Niederösterreich. Die Tirolerinnen und Tiroler fühlen sich auch gesund: im Rahmen der ATHIS-Studie gaben 83,8  Prozent gaben an, in einem sehr guten oder guten Gesundheitszustand zu sein. Tirol steht im Gesundheitsvergleich also gut da, nichtsdestotrotz gilt es, sich nicht auf seinen Lorbeeren auszuruhen.